Generalversammlung
Am 8. Januar 1994 fand im Hause Waldfrieden die Jahreshauptversammlung unseres Vereins statt.
Wie auch in den vergangenen Jahren konnte der Versitzende Josef Lücke zu dieser Zusammenkunft ca. 80 Mitglieder und Interessenten begrüßen.
Ein besonderer Gruß galt dem amtierenden Königspaar Norbert Lücke und Margarete Weiling, den Ehrenmitgliedern Paul Mühlenbäumer und Ludger Kuhmann, sowie dem Lieferanten der Getränke Franz Overbeck und Festwirt Otto Havestatt.
Nach einem kurzen Rückblick auf das Jahr 1993, insbesondere auf unser Schützenfest, das nach Jahren der Inflation ("Gästeschwund") wieder ansteigende Tendenz zeigte, verlas Heinz Potthoff das Jahresprotokoll.
Über die finanziellen Belange informierte Bernahrd Gövert. Die wesentlichen Punkte des Finanzberichts wurden erläutert, so z. B. die Stromanschlußkosten, welche mit einigen 1.000,- DM zu Buche schlagen.
Auf Antrag der Kassenprüfer Edurad Bürgel und Ludger Schürhoff wurde dem Vorstand Entlastung (Handzeichen) erteilt. Auf Vorschlag der Versammlung wurde Heinz Ebbing für zwei Jahre zum Kassenprüfer und Stimmenzähler bestellt.
Wie in der Vereinssatzung festgeschreiben, stellten auch 1994 drei Verstandsmitglieder turnusgemäß ihr Amt zur Verfügung. Wiederwahl wurde beantragt.
Josef Sommer, der über viele Jahre ein verläßlicher Partner in Sachen Vorstandsarbeit war, machte jedoch deutlich, daß er für eine weitere Legislaturperiode nicht zur Verfügung stehen wird. Er faßte die Gründe seiner Entscheidung kurz und knapp zusammen und meinte, es sei an der Zeit, Jüngere in die Verantwortung zu nehmen. Das Amt des Beisitzers blieb allerdings in der Familie. Sohn Hubert, welcher schon seit Jahren als Jungschützenoffizier tätig ist, wurde neu in den Vorstand gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Franz-Josef Schürhoff und Heinz Potthoff. Berthold Sträter übernahm auf Antrag aus der Versammlung das Amt des Jungschützenoffiziers. Bei den Fahnenschlägern und Fahnenoffizieren wird es keine Änderungen geben.
Mit einem klaren Ja wurde die Frage beantwortet, ob 1994 Schützenfest gefeiert werden soll. Am Festablauf soll es keine Änderungen geben. Für Samstag, den 7.5.1994 wurde (vorsorglich) die Band Body and Soul, für den Sonntagnachmittag die Stadtkapelle und für den Königsball am Abend die Gruppe Souveniers verpflichtet. Der Montagnachmittag sol wie gewohnt vom Kolping-Spielmannszug mitgestaltet werden. Für die Nachmittagsunterhaltung und den anschließenden Dämmerschoppen wird der Disk-Jockey Kubatz verpflichtet.
Die Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder bleiben stabil. 1994 werden wie 1993 jeweils 8,00 Dm kassiert. Für das sogenannte Freibier, gleiches gilt auch für unser Erntefest, konnte noch kein Termin genannt werden.
Einen Seniorennachmittag wird es wie gewohnt im März geben. Veranstaltungsort ist, wie in den vergangenen Jahren, das Haus Waldfrieden.
Schon auf der Generalversammlung 1993 wurde Ludger Kuhmann zum Ehrenmitglied ernannt. Er erhielt jetzt auch formell die Ehrenmitgliedsnadel überreicht.
Im Anschluß an diese Versammlung feierten die Börnster, musikalisch begleitet vom Disk-Jockey Markus Mast, das Winterfest.
Schützenfest 1994
Der "Wettergott" meinte es am Samstag gut mit uns Börnstern. Auf mehr als 20 Grad kletterte das Thermometer. Diese sommerlichen Freuden sollten allerdings nur wenige Stunden halten.
Mit einer Messe in St. Viktor begann der Samstagabend.
Bei zurückgehenden Außentemperaturen heizte die Gruppe Body and Soul den überwiegend jungen Besuchern nach Einbruch der Dunkelheit kräftig ein. Für die Eingangskontrolle zeichnete in diesem Jahr erstmals vereinbarungsgemäß der Vorstand des Welter Schützenvereins verantwortlich. Schweißperlen auf der Stirn vieler Gäste und ein zufriedenes Gesicht beim Festwirt Otto Havestatt zeigten den Mitgliedern des Vorstands, daß der eingeschlagene Weg (Jugendtanz am Samstag) ankommt.
Bei zunächst herrlichem Maiwetter begann das Vogelschießen am Sonntagnachmittag, welches in gewohnt sicherer Manier von Ludwig Hölscher geleitet wurde. Schlag auf Schlag ging es dem zu erlegenden Vogel an sein Federkleid. Schon um 16.11 Uhr gelang es schließlich Clemens Wilkens, die Reste des schon arg zerzausten, von Ewald Berning, unserem Vogelbauer, gut präparierten Federviehs von der Stange zu holen.
Unter dem Jubel der Vereinsmitglieder und Gäste wurde der neue König zum Thresen getragen. Nach kurzer Beratung stand auch fest, wer seine Mitregentin werden sollte. Der Name Magdalene Düppmann nachte sehr schnell die Runde. Nur ihr angetrauter Ehemann Albert, der frisch vom Dienst gekommen war, zeigte sich ein wenig überrascht. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit dem alten Königspaar und der Erkenntnis für 365 Tage eine Majestät zur Seite zu haben, war aus Alberts überraschtem Gesichtsausdruck strahlende Freude geworden. Die Anstrengungen des Nachmittags waren offenbar abgefallen und das Königspaar feierte mit seinen "Untertanen" bis in die frühen Morgenstunden des Montag.
Mit einer Kranzniederlegung und dem Gedenken an die Verstorbenen und Gefallenen aus der Bauerschaft Börnste begann der Montagnachmittag.
Das traditionelle Kaffeetrinken war gut besucht. Sämtliche Lose waren schnell verkauft und auch der Vereinsnachwuchs hatte in der eigens hierfür aufgebauten Hüpfburg seinen Spaß.
Auf dem abendlichen Dämmerschoppen wurde erneut das Tanzbein geschwungen und für viele endete dieser Montag in den Morgenstunden des Dienstag, da es auf dem Heimweg noch das Produkt von Magdalenes Legehennen zu genießen galt.
Sonstige Veranstaltungen des Jahres
Der Seniorennachmittag im Hause Waldfrieden war, wie gewohnt, gut besucht. Für Kurzweil sorgte Frau Bertelsbeck. Aber auch Unterhaltung war angesagt und manches "Döhnken" aus jungen Jahren wurde aufgefrischt.
Freibier und Erntefest fanden wie gewohnt unter reger Beteiligung bei "Willi" statt. Zwar gab es in diesem Jahr einen Inbißwagen, indeß ließ die Ausstattung mit Ware Wünsche offen.
Im Laufe des Jahres trafen sich die Mitglieder des Vorstandes, um anstehende Probleme zu diskutieren, Arbeiten zu erledigen und selbstverständlich auch, um sich schlicht auszutauschen.
Alle Veranstaltungen des Vorstandes und diese Anmerkung sei hier erlaubt, verliefen in sachlich fairer und von gegenseitiger Akzeptanz geprägter Atmosphäre.
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