Generalversammlung
In der gewohnten Umgebung des Hauses Waldfrieden fand am 14. Januar1989 die Jahreshauptversammlung unseres Schützenvereins statt. Wie im Vorjahr konnte Josef Lücke an die 80 Börnster (9 Damen und 72 Herren) begrüßen.
Ein besonderer Gruß verbunden mit dem Dank für die gelungene Regentschaft galt natürlich dem Königspaar Theo Stegemann und Anneliese Kuhmann-Töns.
In Stille gedachte man den Verstorbenen der Bauerschaft.
"Wir sind zwar ein kleiner Verein, haben aber im Laufe des Jahres manches zu bieten", so Josef Lücke zu den Versammelten, womit Heinz Potthoff aufgefordert wurde, über das vergangene Jahr anhand des Protokolls zu berichten. Über die finanzielle Situation informierte Ludger Kuhmann. Es gab keinerlei Einwände. Auf Antrag der Kassenprüfer Ludwig Weiling und Anton Berning erteilten die Versammelten dem Vorstand eindeutig Entlastung.
Aus dem Vorstand schieden turnusgemäß aus: Josef Lücke, Ewald Schlaut und Paul Brambrink. Wiederwahl wurde beantragt. Allen wurde für eine weitere Periode einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Alle nahmen die Wahl an.
Hubert Sträter, der 17 Jahre als Ollizier (Fahnenoffizier und Offizier der Jungschützen für den Verein tätig war, stellte seinen Posten bedingt durch einen Wohnungswechsel zur Verfügung. Für seine aktive langjährige Mitarbeit sprach Josef Lücke ihm den Dank der Schützen aus.
In geheimer Abstimmung wurde Hubert Sommer zu seinem Nachfolger gewählt (abgegebene Stimmen 72, Hubert Sommer: 42, Franz-Josef Stegemann: 25, Enthaltungen: 4, ungültig: 1).
Schon seit einiger Zeit wurde an die Mitglieder des Vorstands der Wunsch nach einem Fahnenschlag herangetragen. Diese Idee wurde in den Reihen der Schützen diskutiert. Auf Beschluss der Versammlung soll nun in 1989 zum ersten Mal ein Fahnenschlag vorgeführt werden. Dazu wird Willi Brambrink 5 Schützenbrüder ausbilden. Es erklärten sich hierzu bereit: Gerd Berning, Guido Wilde, Markus Potthoff, Franz-Josef Brambrink und Paul Schulze-Berning. 3 Fahnen sollen angeschafft und der Fahnenschlag an den Schützenfesttagen im Wechsel ausgeführt werden.
Es bestand kein Zweifel an dem Wunsch der Schützenbrüder, auch 1989 ein Schützenfest zu feiern. Wie seit Jahren zwei Wochen vor Pfingsten, also am 29. und 30. April sowie dem 1. Mai soll es dann soweit sein. Eine besondere Unterhaltung für die Kinder wird in diesem Jahr ebenfalls geboten, sofern genügend Helfer zur Verfügung stehen.
Der Seniorennachmittag, der schon eine feste Institution im Vereinsleben ist, wird im zeitigen Frühjahr im Hause Waldfrieden stattfinden. Um Ideen zur Ausgestaltung dieses Nachmittags wurde geworben.
Fleißige Hände werden für die Organisation und Ausrichtung des Fußballturniers, daß 1989 zum dritten Mal in den Händen der Börnster liegt, benötigt. Es soll Ende August stattfinden.
Nach einigen Gläsern Bier, gespendet von unserer Majestät, Anton Wiemann und Franz Overbeck, konnte Josef Lücke die Versammlung schließen und zum Winterfest überleiten. Für die musikalische Begleitung sorgten die Musiker Brinkmöller und Brambrink.
Schützenfest 1989
Einen besseren Auftakt hätte der Reigen der Schützenfeste kaum nehmen können, so war in der Tagespresse zu lesen.
Strahlender Sonnenschein und gut aufgelegte Majestäten prägten unser Fest, welches wie immer mit einer Messe in St. Viktor begann, bevor die Freunde des Bieres, der guten Laune und (mit Abstrichen) des Tanzens am Abend Gelegenheit fanden, sich vom Regentenpaar Theo Stegemann und Anneliese Kuhmann-Töns gebührend zu verabschieden.
Der Schützenfestsonntag begann mit dem Abholen des Königspaares vom Hofe Gövert. Zum ersten Mal fand anschließend an der Vogelstange vor der angetretenen Kompanie der Fahnenschlag statt. Die Jungschützen Guido Wilde, Gerd Berning und Franz-Josef Brambrink ließen die Premiere zu einem vollen Erfolg werden und wenn Beifall das Brot des Künstlers ist, gab es hier an Ort und Stelle davon reichlich für die gelungene Darbeitung. Wohl angetan von diesen Leistungen nahmen die Jungschützen den stattlichen Vogel pausenlos unter Beschuß. Krone, Zepter und Reichsapfel waren schnell vergeben. Auch die hölzernen Flügel wollten nicht langen halten. Mit dem 40. Schrotschuß machte Franz Wilde schließlich unter mehreren Mitbewerbern das Rennen. Nachdem der erste Pulverdampf verflogen war, konnte König Franz den Börnstern auch seine Mitregentin Ida Feldmann vorstellen, die ansonsen aus sicherer Entfernung einer guten Gewohnheit folgend, den Schützenfestsonntag und - Montag mit Bildern dokumentiert.
Gelöst gingen die Börnster und ihre Gäste zum Königsball. In den Verschnaufpausen war immer wieder das Kommando von König Franz zu hören: "To, gib noch mal einen!" So ging dieser Maitag erst in den frühen Morgenstunden zu Ende.
Bei wunderschönem Wetter lief auch der Montag ab. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal und einer Ansprache unseres Bürgermeisters Karl Ridder ging es zur Nachmittagsveranstaltung im Festzelt. So konnten die Frauen in etwas mehr Ruhe ihren Kaffee im Festzelt genießen. Für die Kinder war ebenfalls gesorgt. Neben Sprudel und Kuchen, die schon seit Jahrzehnten dazu gehören, gab es auch Spiele für die kleinen Schützenbrüder und Schützenschwestern. Der Abend bot allen Königstreuen Gelegenheit, Standfestigkeit und Tanzfreude unter Beweiß zu stellen, so daß es nach Worten des Schreibers auf wenige Worte zusammengefasst heissen kann:
"Es war ein gelungenes Fest".
Sonstige Veranstaltungen des Jahres
Neben dem Seniorennachmittag, der sich reger Teilnahme erfreute, verliefen auch Freibier und Erntefest, die "Bei Willi" stattfanden, in gelungener Atmosphäre. Beim Fußballturnier bewiesen die Börnster erneut Teamgeist. Dank vieler fleißiger Hände konnte mit geringen Fremdmitteln ein gutes Ergebnis erzielt werden.
Vorstandsversammlungen
Der Vorstand traf sich im Laufe des Jahres, um anstehende Themen zu diskutieren. Die Frauen der jeweiligen Gastgeber können dies sicher bestätigen. Mitunter ging es recht lebhaft zur Sache, wobei aber anzumerken bleibt, daß die Gesetze der Fairneß hier größere Beachtung fanden als in manchen sportlichen Disziplinen.
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