Generalversammlung
Zur Generalversammlung trafen sich 81 Mitglieder unseres Schützenvereins am 6. Januar im Hause Waldfrieden.
Ein Grußwort, verbunden mit einem kurzen Rückblick auf das vergangene Schützenjahr, richtete der Vorsitzende Josef Lücke an die Versammelten. Ein besonderes Grußwort galt dem amtierenden Königspaar Franz Wilde und Ida Feldmann sowie den Ehrenmitgliedern Hubert Böinghoff und Paul Mühlenbäumer. Lobesworte fand Josef Lücke auch für unsere Jungschützen, die mit großem Engagement bei der Sache sind und durch ihr Mittun ein Garant für das Fortbestehen unseres Schützenvereins sind. Dankesworte richtete Josef Lücke auch an Willi Brambrink, Willi Feldmann und Willi Wieschhörster, die sich im vergangenen Jahr in besonderer Weise für den Verein engagierten (Ausbildung der Fahnenschläger, Pflege Kriegerdenkmal und Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten für Vereinsfeste).
In Stille gedachte man den Verstorbenen unserer Bauerschaft.
Über die finanzielle Seite der Vereinstätigkeit informierte Ludger Kuhmann mit dem Kassenbericht, das Jahresprotokoll verlas Heinz Potthoff. Auf Antrag der beiden Kassenprüfer Ludwig Weiling und Rudi Hörsting wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Für Ludwig Weiling, der turnungsgemäß das Amt des Kassenprüfers abgeben mußte, wurde Werner Sicking gewählt. Die langjährigen Vorstandsmitglieder Ludger Kuhmann, Franz Wilde und Willi Wieschhörster stellten ihre Ämter turnungsgemäß zur Verfügung. Allen wurde für weitere Jahre das Vertrauen ausgesprochen.
Bei unseren Fahnenoffizieren und Fahnenschlägern gibt es keine Veränderungen. Die bewährten Teams werden auch im kommenden Jahr das Schützenfest mitgestalten und unseren Verein nach außen vertreten.
Einigkeit bestand bei den Schützenbrüdern auch darüber, daß 1990 ein Schützenfest gefeiert werden soll. So konnte auch der ins Auge gefasste Termin endgültig bestätigt werden. Das Schützenfest wird vom 19. bis 21. Mai gefeiert. Falls sich genügend Helfer und Helferinnen finden, gibt es für die kleinen Festteilnehmer wie im vergangenen Jahr eine Kinderbelustigung.
Am 1. März ist ein Seniorennachmittag vorgesehen. Die Schützenfestnachfeier wird voraussichtlich am 28. Juli stattfinden.
Auf Anregung der Jungschützen werden bei künftigen Festen mehr alkoholfreie Getränke angeboten. Dazu soll auch alkoholfreies Bier gehören.
Mit herzlichen Dankesworten für die aktive Beteiligung und die von den Majestäten sowie Franz Overbeck und Anton Wiemann gespendeten Biere beendete Josef Lücke die Jahreshauptversammlung und leitete zum anschließenden Winterfest über. Für die musikalische Gestaltung sorgten die Musiker Brinkmöller und Brambrink.
Schützenfest 1990
Wie seit Urgroßmutters Zeiten, so könnte man sagen, eröffneten wir auch in diesem Jahr den Reigen der Schützenfeste und es ist sicherlich auch ein guter Brauch, daß am Anfang dieser dreitägigen Veranstaltung auch in diesem Jahr ein Gottesdienst in St. Viktor stattfand. Auf dem Festball am Abend bot sich dann reichlich Gelegenheit, Standfestigkeit und Ausdauer an der Theke sowie auf dem Tanzboden unter Beweis zu stellen. Trotz stimmungsvoller Musik der Moskitos war zum Leid des Festwirtes, jedoch zum Wohl der Tanzpaare noch reichlich Platz auf den Planken. Ursache hierfür waren unter anderem einige in der näheren Umgebung gleichzeitig ablaufende öffentliche und halböffentliche Feste.
Nach dem gemeinsamen Antreten am Sonntagmittag folgte das Abholen der noch amtierenden Majestäten Franz Wilde und Ida Feldmann von Hof Brambrink. Vor großem Publikum folgte dann bei exzellentem Wetter das mehrstündige Vogelschießen, bei dem die Flinte nicht kalt wurde. Als treffsicherster Schütze stellte sich unser Vorstandsmitglied Paul Brambrink heraus, der mit dem 300. Schuß um 18.33 Uhr den entscheidenden Königstreffer landete und von den Schützenbrüdern unter dem Jubel der Zuschauer geschultert wurde.
Paul Brambrink heisst seit gestern 18:33 Uhr der neue Börnster Schützenkönig. Mit dem 300. Schuss holte er den arg gerupften Vogel von der Stange. Zur Königin erwählte er sich Marlies Wessendorf. DZ-Foto: Woesler
Als Königin erwählte er sich Marlies Wessendorf. Bei der anschließenden Proklamation überreichte Josef Lücke unserem frischgebackenen Regenten Paul die Königskette. Fahmenschlag und Königstanz läuteten den festlichen Königsball am Sonntagabend ein. Auf den Zeltplanken und an der Theke war anschließend auch Dank der zweifellos guten Musik "viel Bewegung". Man könnte diesen Abend im Plattdeutschen mit einem Satz zusammenfassen, der da lautet: "Wi häbbt guat drunken, guat fiert, et was ganz schön wat loss".
Mit dem besinnlichen Teil begann der Montagnachmittag. Nach dem Antreten legten der Vorsitzende Josef Lücke und Bürgermeister Arno Gosepath einen Kranz am Ehrenmal für die Verstorbenen und Gefallenen der Weltkriege nieder. Zum Kaffeetrinken im Zelt fanden sich am Montag auch zahlreiche Ehrengäste aus Rat und Verwaltung sowie gesellschaftlichem Leben ein. Mit einer Kinderbelustigung war auch für die kleinen Festteilnehmer gesorgt. Die musikalische Gestaltung des Nachmittags lag wie am Sonntag in den Händen der Dülmener Stadtkapelle. Mit dem Festball am Abend, der gut besucht war, fand das Schützenfest 1990 seinen Abschluß.
Sonstige Aktivitäten im Vereinsleben
Freibier und Erntefest verliefen in gewohnt gemütlicher Atmosphäre auf dem Hofe Wieschhörster. Beide Veranstaltungen waren gut besucht.
Abordnungen unseres Schützenvereins nahmen bei sengender Hitze am Festumzug der Pluggendorfer Schützen anlässlich ihres Jubiläums sowie einem Kaiserschießen, daß in diesem Jahr von der Englischen Garnison veranstaltet wurde, teil.
Die Fußballaktiven des Vereins nahmen nicht nur erfolgreich am jährlich stattfindenden Turnier zwischen den umliegenden Schützenvereinen und der Landjugend, sondern auch an verschiedenen, außerhalb der Schützenvereine liegenden Wettkämpfen teil. Nur ein Teil der errungenen Pokale ist in unserem Fahnenschrank untergebracht.
Die Mitglieder des Vorstands trafen sich im Laufe des Jahres verschiedentlich, um die Vereinsfeste vorzubereiten bzw. Nachlese zu betreiben. Insbesondere ging es bei den letzten Vorstandssitzungen darum, Wege aus dem finanziellen Minus des letzten Schützenfestes zu finden. Der Festball am Schützenfestsamstag war, wie jedermann weiß, nur mäßig besucht. Es fanden in diesem Zusammenhang auch Gespräche mit dem Festwirt Anton Wiemann statt.
Neben der vom Vorstand zu leistenden Arbeit gab es aber auch z. B. eine Fahrradtour mit kleinen Einlagen und anschließendem Grillabend. Hierzu waren selbstverständlich unsere Frauen "mit von der Partie".
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