Es war einmal ... 1. Börnster Dielensingen Mit etwas Verspätung erreichten uns heute Bilder vom 1. Börnster Dielensingen. In Börnste hat sich in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts eine besondere Form des Karaokesingens entwickelt, das sogenannte Dielensingen. (Irrtümlicherweise sprachen wir in unserer Erstschrift von einem "Tennensingen". Wir bitten diesen Übermittlungsfehler zu entschuldigen).
- am Bauernklavier: der unvergessene Paul Potthoff - Begleitet vom filigranen Spiel des Bauernklaviers, im Volksmund auch Quetschkommode oder Heimatlufttretsack genannt, sang die Börnster Jugend im Rudel nach Luft, Lust und Laune alte Volks- und Weihnachtslieder.
Von nah und näher reisten die Sangeswilligen ökologisch korrekt mit CO2 - neutralen Fuhrwerken zum Hof Uphues, Börnste 26.
- An den Zügeln des Melkfuhrwerks: Klara Vogelsang, spätere Feldmann -
- Der Dirigent liegend vor der versammelten Sangesschar - Oben von Links: Onkel Anton Düppmann, ... , Liesel Rötten, Josef Lücke, Josefa Berning, Bernhard Düppmann, Ida Wieschhörster, Paul Potthoff. Mitte von Links: Anton Berning, Hildegard Schürhoff, Ida Gövert, Alfons Homann, Maria Pepe, Tonius Düppmann, Agnes Bürgel, Heinz Schürhoff, Heinz Kuhmann. Unten von Links: Werner Schürhoff, Klärchen Feldmann, Bernhard Töns Frei nach dem Mönsterländer Motto: "Da is Sängen up de Däle" (nicht zu verwechseln mit dem: "Da gif et Senge up de Däle" welches eher unschöne Töne hervorruft) wurde in Uphues Diele geschmettert, was das Zeug hielt. Kräftige Stimmen brachten mit einem Schalldruck von bis zu 115 dB selbst den namentlich jetzt wieder bekannten Dirigenten des 1. Börnster Dielensingens Werner Schürhoff ins Wanken. Jahre später sehen wir unseren Dirigenten der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts während einer ähnlichen Veranstaltung heimatlufttretsackend und tonquetschend auf dem Hofe Schürhoff.
- Hermann Halleck (wird getragen) und Werner Schürhoff (ganz rechts) - Da wet grat usse Hermännken äs de bessen Sänge up de Dele hochleven loten. (aus dem Mönsterländer Platt übersetzt ins Hochdeutsche: Da wird mit vereinter Frauenpower gerade unser Hermann zu den Jagdtrophäen an die Dielenwand gehängt) Den Rückzug von solchen Sangesfeierlichkeiten trat man in der Regel zweibeinig mit dem ersten Krächsen des Hofgockels an, denn es galt auch schon damals: "Kräht der Hahn auf deinem Mist dann wird es Zeit, dass du dich verp ...". Et wet kühet, datt de Luehund woll aff un to de Wech no Hus upfrerten hätt. (aus dem Mönsterländer Platt übersetzt ins Hochdeutsche: Die Kühe erzählen, dass der Wachhund wohl ab und zu aus Langeweile den Weg nach Hause aufgefressen hat) ... Und immer daran denken: Unseren Verein gibt es seit über 250 Jahren. In dieser langen Zeit haben sich manchmal Dinge zugetragen, die wenig mit dem Börnster "Schützenfestalltag" zu tun hatten, die aussergewöhnlich waren, die zum Staunen führten und zum Lachen anregten. Diese Seiten sind nicht immer ganz ernst zu nehmen ....
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
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