Kapitel 5
 
The Return of Septemberfest III
 
2002 wurde ein Jahr ohne Septemberfest. Die letzte Feier hatte Grenzen aufgezeigt. Der Platz in Feldmann´s Hütte reichte einfach nicht mehr.
Es musste etwas Neues angepackt werden. Pläne wurden geschmiedet und wieder verworfen. Dann kam noch ein Gipsbein hinzu und so wurde es nichts.
 
Die Wildsauen hielten sich zu dieser Zeit vermehrt im kleinen Wäldchen an der Vogelstange, also quasi in Börnste City, auf.
 
Eberhard war wieder zu ihnen gestoßen. Vorbei war die Zeit der akrobatischen Lustspiele am Strom führenden Weidezaun. Krunke´s Haussauen hatten an dem sexuellen Gebaren unseres Ebers Anstoß genommen und in einem unbeobachteten Moment Wiese und Stall zum Schutz ihres Nachwuchses für immer verlassen.
 
Nicht, das wir uns falsch verstehen, Eberhard konnte sehr wohl ohne Haussauen leben. Als aber der Hausherr an einem für Eberhard schicksalhaften Abend müde von der Arbeit zurückkehrte und den Weidezaun vom Strom abklemmte, da war für Eberhard die Zeit der Neuorientierung gekommen.
 
Anschluss suchend und auf Geselligkeit setzend, nahm er jetzt an regelmäßigen abendlichen Treffs der Wildsauengemeinde unterm Kugelfang teil. Hier trafen sich regelmäßig ledige Vertreter beider Geschlechter
und gaben ihre Top 10 Hitlisten des jeweils anderen Geschlechts ab.
Jeder wählte an diesen Abenden das in seinen / ihren Augen faszinierendste, betörendste, humorvollste, reizvollste, gebildeteste, romantischste und schönste Wesen des anderen Geschlechts.
 
Gespannt und aufmerksam verfolgten die Wildsauen die Nennungen aller.
Von Zeit zu Zeit gab es durchaus Änderungen im Ranking und die wurden global analysiert und individuell ausgewertet. Übereinstimmendes Ranking in der Poolposition führte stets zur intensiven Kontaktaufnahme mit dem Ziel einer befristeten, manchmal auch zeitlich unbefristeten Zusammenarbeit
in Lust- und Liebesfragen.