Hochkultur in Börnster Wäldern
Jahrzehntelang galten die Merfelder Wildpferde als Hauptattraktion
der münsterländischen Tierszene. Erstmalig und exklusiv hatten wir jetzt die Möglichkeit mit zwei Vertretern der seltenen Spezies Wildsau, die in den Börnster Wäldern heimisch ist, zu sprechen.
Interviews aus erster Pfote sozusagen, von Mund zu Schnauze, von Schnauze zu Ohr. Das wir überhaupt mit ihnen sprechen konnten, das ist schon ein Hammer, was wir erfuhren, die absolute Sensation. Wir sprachen unabhängig von einander mit der Wildsau Martha und dem Wildsaueneber Eberhard und was wir hörten war unglaublich:
Sie leben für die Musik und sie lieben die Musik.
Nicht animalische Triebe oder die Gier nach Futter und Anerkennung,
nein, die Sehnsucht nach Musik stehen bei ihnen im Mittelpunkt. Die beiden zufällig ausgewählten Interviewpartner haben dabei sehr unterschiedliche
und differenzierte musikalische Interessen erkennen lassen. Wir baten beide, ihre aktuellen All Time Favourites bekannt zu geben und dieses auch zu begründen.
Als erstes sprachen wir mit der Wildsau Martha, die durch ihre Oma, die Wildsau Bertha zur Musik kam.
Originalton Martha:
Grunz, ja ich liebe Kartoffelknollen, frisch vom Acker, rein gewaschen in den Fluten der Erlenbirk, befreit vom Sand, befreit von den knisternden Körnern.
Einfach Knolle pur zur vollen Entfaltung des Wesentlichen, zur verführerischen Schmeichelung meiner Geschmacksnerven. Die pure, nackte Knolle ist Fressen mit Lustgewinn, ist Dokument meines Geschmacks. Dieses Empfinden spiegelt sich in meinen musikalischen Vorlieben wieder.
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