Streiflichterinterview mit unserem Vorsitzenden Josef Lücke aus Anlass des Jubiläumsschützenfestes 2001
STREIFLICHTER: „Herr Lücke, was betreibt Ihr Schützenverein Börnste nach seiner langen Vergangenheit heutzutage in der modernen Zeit?"
Josef Lücke: „Auch in der modernen Zeit bleibt unser Verein dem Ursprungsgedanken, nämlich dem Schutz und der Förderung des Gemeinwohles der in Börnste lebenden Menschen verpflichtet. Dies geschieht heutzutage vor allem durch die Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenhaltes und dadurch, daß wir über das Jahr hinweg den Börnstern immer wieder Gelegenheiten zur persönlichen und gesellschaftlichen Begegnung anbieten. Ferner pflegen wir das Ehrenmal für die im Kriege gefallenen und zu Tode gekommenen Mitbürger. Und außerdem haben wir - wie andere Jubiläumsvereine auch mit unserem bei Ihnen ja schon vorgestellten Buch über die Börnster Geschichte einen Beitrag dazu geleistet, dass unsere gemeinsamen Wurzeln wieder besser sichtbar wurden. In diesem Zusammenhang möchte ich mich nochmals bei allen Mitwirkenden und insbesondere bei Herrn Potthoff für den enormen Einsatz bedanken."
SL: „Organisieren Sie weitere Veranstaltungen über das Schützenfest hinaus?"
J. L: „Ja, und zwar regelmäßig. Unser Schützenfest steht natürlich unangefochten im Vordergrund aller Aktivitäten und stellt für die Börnster das große Nachbarschaftsfest schlechthin dar, darum herum rankt sich aber eine Kette weiterer Ereignisse. Da möchte ich unseren stets gut besuchten Senioren-Nachmittag ebenso nennen, wie das Erntefest und unser Winterfest, das sich traditionsgemäß an die Generalversammlung anschließt. Das ergibt zusammen mit dem Schützenfest somit im Schnitt eine Veranstaltung pro Quartal. Und mehr kann man an größeren Veranstaltungen mit ehrenamtlicher Vorbereitungsarbeit wohl kaum leisten. Vorstand und Offiziere werden jedenfalls von der Vorbereitungen dieser Fest gut auf Trab gehalten."
SL: „Wie man hört, geht es im Schützenverein Börnste auch sportlich zu?"
J. L: „Ja durchaus. Wir haben ein Hobby-Fußballteam das nicht nur eifrig trainiert, sondern zusammen mit entsprechenden Teams der Schützenvereine Leuste, Welte und Weddern sowie der Landjugend Turniere ausspielt."
SL: „Zurück zum Schützenfest: Ihr Fest steht am Anfang der Saison. Fühlen Sie sich als Eisbrecher?"
J. L: „Seit jetzt 41 Jahren feiern wir unser Schützenfest 14 Tage vor Pfingsten. Da ist schon jahreszeitlich nicht mehr viel „Eis zu brechen". Unser Fest unterscheidet sich von anderen dadurch, dass es im eigentlichen Sinne keinen Thron gibt. Wir haben mehr auf Thekenbetrieb abgestellt, was die Kommunikation untereinander erheblich erleichtert. Und nicht nur die Börnster danken uns dies durch enorme Teilnehmerzahlen: Vereinsamt oder verdurstet ist bei uns noch keiner.“
SL: „Bieten Sie auf Ihrem Jubiläumsfest besondere Attraktionen?"
"J.L: „Aber ja. So werden wir zum Beispiel einen sehr großen Festumzug haben, in dem sich allein 11 Abordnungen von Nachbarvereinen und 4 Kapellen bewegen werden. Dazu wird es in Börnste extra Straßensperren geben. "Außerdem haben wir das Fest als Begegnungsfest für alle jetzigen und früheren Börnster angelegt und, soweit wir die Adressen fanden, alle eingeladen, die jemals, auch kurzzeitig, in Börnste gewohnt haben. Auch alle die, die einmal als Flüchtlinge zu uns kamen.
Übrigens: Falls jemand noch Adressen hat, die wir nicht kennen, dann bitte ich um Mitteilung.
Ein weiteres besonderes Ereignis ist das vereinsinterne Jubiläums-Kaiserschießen, an dem die früheren und jetzigen Könige teilnehmen werden."
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